Leitfaden: Wenn T-Online E-Mails blockiert - Ursachen und Lösungen

T-Online (Telekom) blockiert häufig E-Mails von unbekannten Mailservern. Dies führt dazu, dass Nachrichten an Empfänger mit einer @t-online.de-Adresse nicht zugestellt werden können. Absender erhalten dann eine Unzustellbarkeitsmeldung. Typischerweise sieht diese Fehlermeldung etwa so aus:

554 IP=<Ihre.IP.Adresse> - None/bad reputation. Ask your postmaster for help or to contact <postmaster@rx.t-online.de> for reset. (NOWL)

In dieser Meldung lehnt T-Online die E-Mail mit dem Hinweis auf "bad reputation" (geringe/fehlende Reputation) ab und fordert den Absender bzw. Administrator auf, sich an eine angegebene E-Mail-Adresse bei T-Online zu wenden, um das Problem zu beheben. Die Hintergründe dafür sind nachvollziehbar: T-Online schützt seine Nutzer vor Spam, indem zunächst nur E-Mails von bekannten bzw. whitelist-registrierten Mailservern angenommen werden. Neue oder zuvor inaktive Mailserver-IP-Adressen werden automatisch blockiert, bis deren Konfiguration überprüft und die Reputation "zurückgesetzt" wurde. Erst danach dürfen diese Mailserver regulär E-Mails an T-Online-Nutzer zustellen. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie Ihren Mailserver (beispielsweise einen Timme Hosting Server) für den E-Mail-Versand an T-Online freischalten können.

Um von T-Online freigeschaltet zu werden, muss Ihr Mailserver bestimmten Postmaster-Richtlinien entsprechen. Server von Timme Hosting sind grundsätzlich so vorkonfiguriert, dass sie E-Mails korrekt versenden können. SPF, rDNS, DKIM etc. sind in der Regel gesetzt. T-Online besteht jedoch besonders häufig auf die Einhaltung von Punkt 4.1 der eigenen Postmaster-Richtlinien. Konkret fordert T-Online, dass aus dem Hostname (FQDN) Ihres Mailservers eindeutig auf die Domain und eine Website des Betreibers mit unmittelbarer Kontaktmöglichkeit geschlossen werden kann. Einfach ausgedrückt: Wenn man die Domain Ihres Mailserver-Hostnamens im Browser aufruft, sollten dort Informationen über den Betreiber (Kontakt/Impressum) leicht auffindbar sein. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass im Stör- oder Missbrauchsfall der Verantwortliche schnell erreichbar ist. Stellen Sie also sicher, dass Ihre Server-Domain auf eine Webseite führt, die ein Impressum oder Kontaktdaten enthält (gemäß EU-Richtlinie 2000/31/EG Artikel 5 ist dies für geschäftsmäßige Online-Dienste Pflicht).

Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Schritte, um Ihren Mailserver für den E-Mail-Versand an T-Online-Adressen entsperren zu lassen.

1. Hostname erreichbar machen (Website mit Kontaktdaten)

Stellen Sie zunächst sicher, dass beim Aufruf des Hostnamens Ihres Servers im Webbrowser eine Seite mit Ihren Kontaktdaten erscheint (z.B. ein Impressum Ihrer Firma/Organisation). Am einfachsten lässt sich dies über eine Weiterleitung auf Ihre bestehende Website erreichen:

Hostname als Website einrichten

Prüfen Sie in ISPConfig unter "Webseiten", ob bereits eine Website für den Server-Hostnamen existiert.

• Falls ja, bearbeiten Sie diese Website und richten Sie eine Weiterleitung (Redirect) auf Ihre Haupt-Webseite mit Impressum ein. In ISPConfig können Sie dazu im Reiter "Umleitung/Header" eine Weiterleitungsregel hinzufügen. Beispiel für eine nginx-Weiterleitung:

if ($host ~* ^sub\.servername-ihres-servers\.tld$ ) {
    rewrite ^ https://ihre-webseite.tld;
}

Dieser Code leitet einen Aufruf der Server-Domain (im Beispiel sub.servername-ihres-servers.tld) auf Ihre Hauptseite ihre-webseite.tld weiter. Speichern Sie die Änderung und warten Sie kurz, bis der Server die neue Konfiguration geladen hat. Beim Aufruf des Hostnamens sollte nun automatisch Ihre Hauptseite (mit Impressum/Kontakt) angezeigt werden.

• Falls nein, legen Sie in ISPConfig zunächst eine neue Website für den Hostnamen Ihres Servers an (z.B. sub.servername-ihres-servers.tld). Stellen Sie sicher, dass diese Web-Domain eingerichtet wird. Fügen Sie anschließend wie oben beschrieben eine Weiterleitung auf Ihre Website mit Impressum hinzu.

SSL nicht vergessen

Die eingerichtete Hostname-Webseite (bzw. Weiterleitung) muss mit einem gültigen SSL-Zertifikat erreichbar sein. Stellen Sie also sicher, dass für den Hostnamen ein Zertifikat eingerichtet ist (z.B. via Let's Encrypt in ISPConfig).

Hinweis für Whitelabel-Nutzer

Falls Sie eine Whitelabel-Option verwenden (d.h. der Server läuft unter einer neutralen Domain ohne direkten Hinweis auf den Hoster), muss die neu angelegte Website ebenfalls unter diesem Whitelabel-Hostnamen erreichbar sein. Achten Sie darauf, den korrekten Hostnamen bzw. Domain-Alias zu verwenden, damit die Weiterleitung auch unter dem Whitelabel-Namen greift.

Freischaltung bei T-Online beantragen

Sobald Ihr Server-Hostname wie oben beschrieben auf eine Website mit Ihren Kontaktdaten zeigt, können Sie die Entsperrung bei T-Online beantragen. Schreiben Sie dazu eine E-Mail an die Adresse, die in der Bounce-/Fehlermeldung genannt wurde (beispielsweise an postmaster@rx.t-online.de oder tosa@rx.t-online.de). Nennen Sie in Ihrer E-Mail die relevanten Serverdaten und bitten Sie um die Freischaltung. Folgende Vorlage können Sie als Anhaltspunkt nutzen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir betreiben einen eigenen Mailserver, von dem aus aktuell keine E-Mails an @t-online.de-Adressen zugestellt werden können.

Hiermit bitten wir um Prüfung und Freischaltung unseres Servers.

Serverdaten:
- IP-Adresse: 
- Hostname (FQDN): 

Wir bitten Sie freundlich, unseren Mailserver für den E-Mail-Verkehr mit T-Online freizuschalten. Sollten weitere Informationen erforderlich sein, stellen wir diese selbstverständlich umgehend zur Verfügung.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen

Formulieren Sie die Anfrage höflich und geben Sie alle wichtigen Infos (IP und Hostname) an. T-Online wird Ihre Konfiguration prüfen und den Server dann freischalten, sofern alle Anforderungen (insbesondere die unter Punkt 4.1 diskutierte Erreichbarkeit der Kontaktdaten) erfüllt sind.

Nach diesen Schritten sollten Sie alle Voraussetzungen von T-Online erfüllt haben, so dass Ihr Mailserver in der Regel zügig entsperrt wird. Erfahrungsgemäß erfolgt die Freischaltung oft innerhalb kurzer Zeit, sobald T-Online Ihre Anfrage bearbeitet hat. Danach können Ihre E-Mails an @t-online.de-Adressen wieder zugestellt werden.

Sollten trotz Befolgung der obigen Anleitung weiterhin Probleme bestehen oder falls Ihr Szenario von den beschriebenen Standardfällen abweicht, zögern Sie nicht, den Support zu kontaktieren. Eröffnen Sie in diesem Fall gern eine Support-Anfrage - wir helfen Ihnen gerne weiter, damit Ihre E-Mail-Kommunikation mit T-Online reibungslos funktioniert.