23. Juli 2025
TLS in der Praxis
Transport Layer Security (TLS) ist eine unverzichtbare Komponente der Netzwerk- und Kommunikationssicherheit. Während TLS 1.3 viele Vorteile in Bezug auf Geschwindigkeit und Sicherheit bietet, kann es zu Inkompatibilitäten kommen.
Eine Anpassung der TLS-Version kann eine praktikable Lösung darstellen, um Kompatibilitätsprobleme zu minimieren und gleichzeitig ein hohes Maß an Sicherheit aufrechtzuerhalten.
Zur Anleitung: TLS-Version einstellen
TLS
In der digitalen Welt, in der wir uns täglich bewegen, spielt Sicherheit eine entscheidende Rolle. Eine der grundlegenden Technologien, die dies ermöglicht, ist das Transport Layer Security (TLS) Protokoll.
Was ist TLS?
TLS ist ein kryptographisches Protokoll, das für die sichere Übertragung von Daten über ein Netzwerk, wie das Internet, verwendet wird. Die Verwendung erkennt man meist an dem Buchstaben-Zusatz "S", wie beispielsweise bei HTTPS, SMTPS oder FTPS, im Browser visuell auch an dem "Schloss-Symbol" in der Adresszeile des Browsers.
Das Hauptziel von TLS ist es, die Kommunikation zwischen Webservern und Clients, z.B. einem Webbrowser, zu schützen. Dies geschieht durch Verschlüsselung, die sicherstellt, dass die übermittelten Daten nicht von unbefugten Dritten abgefangen oder manipuliert werden können.
TLS hat Secure Sockets Layer (SSL) abgelöst und bietet eine stärkere Verschlüsselung sowie eine Reihe von sicherheitsrelevanten Verbesserungen. SSL wurde bis 1996 zur Version 3.0 weiterentwickelt, mit der dann die Umbenennung in TLS durch die IETF (Internet Engineering Task Force) erfolgte. Jedoch finden sich SSL-Zertifikate nach wie vor im Sprachgebrauch und in Angeboten wieder. Dahinter steht mittlerweile aber ein TLS-Protokoll.
Die IETF versteht sich als führendes Internet-Standardisierungsgremium und ist eine offene und große internationale Gemeinschaft. In IETF-Arbeitsgruppen befasst sich diese Organisation mit der Weiterentwicklung der Internet-Architektur und des reibungslosen Betriebs des Internets. Ein durch die IETF spezifiziertes Netzwerkprotokoll wird als Internetstandard bezeichnet und besteht aus einem oder mehreren RFC (Request for Comments). Diese definieren, wie verschiedene Komponenten des Internets miteinander agieren sollen.
Wie funktioniert TLS?
Soll eine Website aufgerufen werden, sendet der Webbrowser (Client) beim sogenannten Handshake eine Identitätsanfrage an den Webserver. Der Server sendet dann eine Kopie des SSL-Zertifikates an den Browser, der die Glaubwürdigkeit überprüft. Danach antwortet der Server mit einer digital signierten Bestätigung, dass eine mit SSL verschlüsselte Sitzung eingeleitet werden kann. Liegt diese gesicherte Verbindung nicht vor, resultiert dies im Browser in einer Sicherheitswarnung.
Ausführliche Informationen rund um das Thema TLS- bzw. SSL-Zertifikate finden Sie in unserem SSL-Leitfaden.
Probleme mit TLS 1.3
Obwohl TLS 1.3 eine Reihe von Verbesserungen bietet, kann seine Implementierung manchmal zu Kompatibilitätsproblemen führen. So kann es beispielsweise bei der Verwendung älterer Softwareversionen, z.B. beim E-Mail-Client, zu Schwierigkeiten bei der Verbindung kommen, wenn TLS 1.3 verwendet wird.
Die Ursache dafür liegt oft in der fehlenden Unterstützung durch ältere Software, die noch nicht für die neuen Verschlüsselungsmethoden von TLS 1.3 ausgelegt ist.
Um dieses Problem zu umgehen, kann auf TLS 1.2 als Standardprotokoll zurückgegriffen werden. In Ihrem Server Control Panel haben Sie die Möglichkeit, Ihr TLS-Protokoll manuell einzustellen. Unsere neue Anleitung begleitet Sie dabei Schritt für Schritt.
Während TLS 1.2 immer noch weit verbreitet und unterstützt ist, bleibt unklar, wann genau es auslaufen wird. Für Unternehmen ist es deshalb ratsam, schrittweise auf neuere Standards zu aktualisieren, um von verbesserten Sicherheitsfunktionen zu profitieren.