WordPress mit PostgreSQL installieren

Die Einrichtung einer WordPress-Website auf einem Server, der nginx als Webserver und PostgreSQL als Datenbanksystem verwendet, ist ein etwas fortgeschrittener Prozess, der eine gute Alternative zum häufig verwendeten LAMP-Stack (Linux, Apache, MySQL, PHP) darstellt. Diese Kombination kann Vorteile in Bezug auf Leistung, Sicherheit und Flexibilität bieten, insbesondere für Websites mit hohem Traffic oder speziellen Datenbankanforderungen.

WordPress ist standardmäßig mit MySQL/MariaDB kompatibel, aber mit der richtigen Konfiguration und einem geeigneten Plugin können Sie es erfolgreich mit PostgreSQL betreiben.

Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die Verwendung von PostgreSQL nicht offiziell von WordPress unterstützt wird und ggf. mit einigen Plugins oder Themes nicht kompatibel ist. Weiterführende Informationen finden Sie unter https://codex.wordpress.org/Using_Alternative_Databases.

Diese Anleitung führt Sie durch die notwendigen Schritte, um WordPress mit PostgreSQL auf einem nginx-Server zu installieren. Dies umfasst die Einrichtung der PostgreSQL-Datenbank, das Herunterladen und Konfigurieren von WordPress und die Verwendung eines PG4WP-Fork-Plugins, das die Kommunikation zwischen WordPress und PostgreSQL ermöglicht.

Bevor Sie beginnen, stellen Sie sicher, dass Sie über einen Shell-Benutzer Zugriff auf die Kommandozeile Ihres Servers mit entsprechenden Berechtigungen haben. Wenn Sie noch keinen Benutzer angelegt haben, können Sie das in unserer Anleitung Shell-Benutzer anlegen nachlesen. Die nachfolgende Anleitung setzt ein grundlegendes Verständnis von Linux-Serververwaltung und Datenbankmanagement voraus.

Folgen Sie diesen Schritten, um eine robuste und effiziente WordPress-Installation auf Ihrem nginx-Server mit PostgreSQL zu realisieren.

Inhaltsverzeichnis

PostgreSQL-Datenbank und -Benutzer vorbereiten
WordPress herunterladen und vorbereiten
WordPress für PostgreSQL konfigurieren
WordPress-Installation abschließen

1. PostgreSQL-Datenbank und -Benutzer vorbereiten

Falls Sie noch keine PostgreSQL-Datenbank und keinen zugehörigen Datenbank-Benutzer erstellt haben, können Sie dies ganz einfach über ISPConfig erledigen. Unsere Anleitung zum Anlegen einer PostgreSQL-Datenbank hilft Ihnen dabei.

Anderenfalls können Sie mit dem Herunterladen und Vorbereiten von WordPress im nächsten Schritt fortfahren.

2. WordPress herunterladen und vorbereiten

Verbinden Sie sich per SSH mit Ihrem Server und wechseln Sie in das Web-Verzeichnis.

cd /var/www/ihredomain.tld/web/

Ergebnis: Sie befinden sich nun im Web-Verzeichnis Ihrer Webseite.

Löschen Sie die favicon.ico, index.html und robots.txt aus dem Web-Verzeichnis.

rm -rf favicon.ico index.html robots.txt

Ergebnis: Sie haben die favicon.ico, index.html und robots.txt aus dem Web-Verzeichnis entfernt.

Laden Sie die WordPress-Installationsdatei in Web-Verzeichnis herunter.

wget wordpress.org/latest.zip

Ergebnis: Sie haben die WordPress-Installationsdatei in das Web-Verzeichnis heruntergeladen.

Entpacken Sie die WordPress-Installationsdatei in das Web-Verzeichnis.

unzip latest.zip
mv wordpress/* .

Ergebnis: Sie haben die WordPress-Installationsdatei in das Web-Verzeichnis entpackt.

Die nicht mehr benötigte zip-Datei können Sie nun löschen.

rm -rf wordpress/ latest.zip

Ergebnis: Sie haben die zip-Datei aus dem Web-Verzeichnis entfernt.

3. WordPress für PostgreSQL konfigurieren

Laden Sie sich das PG4WP-Fork-Plugin in das WordPress-Verzeichnis "wp-content" herunter.

cd wp-content/
git clone https://github.com/kevinoid/postgresql-for-wordpress.git
mv postgresql-for-wordpress/pg4wp pg4wp

Ergebnis: Sie haben das PG4WP-Fork-Plugin nach wp-content heruntergeladen.

Kopieren Sie die db.php aus dem pg4wp-Verzeichnis nach wp-content.

cp pg4wp/db.php db.php

Ergebnis: Sie haben die db.php nach wp-content kopiert.

Wechseln Sie zum Konfigurieren der wp-config.php ein Verzeichnis nach oben und kopieren Sie die "wp-config-sample.php" als "wp-config.php".

cd ..
cp wp-config-sample.php wp-config.php

Bearbeiten Sie die wp-config.php mit einem Editor (z.B. Nano), um die Datenbankinformationen einzugeben.

nano wp-config.php

define('DB_NAME', 'wordpress_db');
define('DB_USER', 'wordpress_user');
define('DB_PASSWORD', 'IhrPasswort');
define('DB_HOST', '127.0.0.1:IhrPort');

Hinweis: Geben Sie anstelle von "wordpress_db", "wordpress_user", "IhrPasswort" und "IhrPort" die entsprechenden Daten für Ihre PostgreSQL-Datenbank ein.

Ergebnis: Sie haben die wp-config.php-Datei konfiguriert.

4. WordPress-Installation abschließen

Um die Installation von WordPress abzuschließen, öffnen Sie in einem Webbrowser http://ihredomain.tld und folgen den Anweisungen zur Installation von WordPress. Anstelle von "ihredomain.tld" nutzen Sie Ihre Domain, die auf Ihren Webspace zeigt.

Alternativ können Sie auch das Installationsskript unter http://ihredomain.tld/wp-admin/install.php bzw. http://ihredomain.tld/blog/wp-admin/install.php aufrufen, je nachdem, ob Sie die WordPress-Dateien im Webroot oder in einem Unterordner (in diesem Beispiel Blog) platziert haben.

Abschließende Hinweise

Stellen Sie sicher, dass Sie die genauen Pfade und Konfigurationen gemäß Ihrer Serverumgebung anpassen.
Es ist wichtig, dass Sie die neueste Version von PHP und PostgreSQL verwenden, um Sicherheitsrisiken zu minimieren.
Die URL des PG4WP-Forks und spezifische Einstellungen können variieren, abhängig von dem Fork, den Sie verwenden.

Diese Anleitung bietet einen grundlegenden Überblick und kann je nach Serverkonfiguration variieren. Es ist immer ratsam, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen und regelmäßige Backups durchzuführen.

Geschafft! Sie haben WordPress mit PostgreSQL auf Ihrem Webspace installiert.

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