Nutzerverteilung von PHP-Versionen
Eingangs haben wir erwähnt, dass laut w3techs 79 % der Websites auf PHP basieren. Eine Statistik auf der Website zeigt die Verteilung der PHP-Versionen. Demnach hatten im November 2019 noch 56 % PHP 5 im Einsatz. Im Vergleich dazu setzen 43.5 % auf PHP 7. Wobei hier auch unterschieden werden müsste, ob es sich um 7.0, 7.1, 7.2 oder 7.3 handelt. Denn für 7.0 ist der Support seit Januar 2018 beendet und für 7.1 endet er im Dezember 2019, sodass auch diese Versionen nicht mehr empfehlenswert sind.
Quelle: w3techs
PHP-Versionen – Keeping Current
Warum es sinnvoll ist, zu wechseln, das erläutert PHP selbst unter dem Motto„Keeping Current“. Auf der Seite steht:
„PHP, like any other large system, is under constant scrutiny and improvement. Each new version will often include both major and minor changes to enhance security and repair any flaws, configuration mishaps, and other issues that will affect the overall security and stability of your system. Like other system-level scripting languages and programs, the best approach is to update often, and maintain awareness of the latest versions and their changes.“
Es gibt also einige Gründe, warum es sich lohnt, regelmäßige Updates auf die aktuellste PHP-Version durchzuführen. Wir haben diese Punkte zusammengefasst.
Grund 1: Weniger Update-Probleme
Gerät man mit den Updates ins Hintertreffen und müssen mehrere Versionen übersprungen werden, kommt man schnell in Zugzwang. Wer regelmäßig updatet, hat klare Vorteile. Zum einen minimiert sich dadurch das Risiko für Probleme beim Update und zum anderen besteht mit der neuesten Version eine geringere Sicherheitslücke. Aus diesen Gründen lohnt sich ein regelmäßiges Update von der einen auf die nächstfolgende Version.
Grund 2: Sicherheitslücken schließen
Bei älteren Versionen gibt es keinen Sicherheits-Support mehr. Das bedeutet zum Beispiel, dass Version 5.5 seit 2016 nicht mehr gepatcht wurde. In diesem Fall besteht ein viel höheres Risiko, dass Schwachstellen ausgenutzt werden. Es kann unter anderem zu Problemen mit DoS, Codeausführungen oder Memory Corruption kommen. Die Risiken lassen sich mit einer vollständig unterstützten PHP-Version vermeiden. Sicher können auch Websites mit 7.2 oder höher von Schwachstellen betroffen sein, aber diese erhalten gegebenenfalls Sicherheitsupdates. Mit einer alten Version besteht also ein unnötiges Sicherheitsrisiko.
Grund 3: Leistungspotenzial
Wer kein Update durchführt, schöpft das Potenzial seiner Seite nicht aus. Denn mit den Versionen 7.2 und 7.3 kamen enorme Leistungssteigerungen hinzu. Es sind doppelt so viele Anfragen pro Sekunde möglich und die Latenzzeit beträgt nur die Hälfte. Das bedeutet einen Anstieg der Performance, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Grund 4: Plugins & Erweiterungen
Die Entwickler von Plugins und Erweiterungen für Shop-Systeme oder CMS müssen diese für die verschiedenen Versionen testen und anpassen. Das ist Aufwand, sodass es früher oder später keine Anpassungen für ältere PHP-Versionen mehr gibt. Damit sind Probleme mit Plugins und Erweiterungen vorprogrammiert.
Grund 5: Neue Features
Die aktuellen Versionen beinhalten viele neue Features, die gerade für Entwickler interessant sind. Wer diese nutzen möchten und das volle Potenzial haben will, der muss updaten.
Gründe gegen ein PHP Update
Es gibt eigentlich keinen Grund, ältere PHP-Versionen zu nutzten und nicht upzudaten. Viele möchten damit Probleme auf der Website vermeiden. Meist entstehen durch den Aufschub des Updates aber erst die Probleme. Natürlich muss die Kompatibilität mit dem Shopsystem, CMS, Plugins, Themes und so weiter gegeben sein. Sollte es da Risiken geben, müssen diese Hürden früher oder später sowieso aus dem Weg geräumt werden. Aufgeschoben ist also in keinem Fall aufgehoben.
PHP Version herausfinden
Bei Timme Hosting können Sie aktuell zwischen PHP 5.3 bis 7.3 wählen. Wer sich fragt, welche PHP-Version eigentlich im Einsatz ist, kann das bei uns ganz leicht in ISPConfig herausfinden. Das machen Sie folgendermaßen:
- In ISPConfig einloggen
- „Webseiten“ aufrufen
- Die Website wählen, die geprüft werden soll.
- Unter dem Reiter „Domain“ runter scrollen.
- Bei „PHP-Version“ steht die aktuelle Versionsnummer.
Was muss ich bei einem Update beachten?
Der Sicherheits-Support für die Version 7.1 läuft aus. Wer also 7.1 oder sogar eine kleinere Version nutzt, sollte sich zeitnah um ein Update auf 7.2 oder 7.3 kümmern. Wer auf die aktuelle PHP-Version umsteigt, muss ebenfalls auf das CMS/Shopsystem und die Plugins achten. Nur so lässt sich die Kompatibilität gewährleisten.
PHP Version aktualisieren
- Shopsystem/CMS-Kompatibilität: Finden Sie heraus, welche PHP-Version Sie nutzen und welche Version ihr Shopsystem / CMS hat. Prüfen Sie die Kompatibilität von Ihrem Shopsystem mit PHP 7.2 oder 7.3. Auch für die Erweiterungen müssen passende Versionen vorhanden sein.
- Backup erstellen: Im ersten Schritt empfehlen wir ein Backup zu erstellen. Sollten Sie zum Beispiel einen Cronjob für ein Backup haben, prüfen Sie, ob das Backup vorhanden ist. Im Problemfall können Sie auf unser automatisches Backup zurückgreifen, dass wir als Service für Sie bereitstellen.
- Entwicklungsumgebung: Wir empfehlen für das Update eine Entwicklungsumgebung einzurichten. So können Sie das Update durchführen und im Vorfeld testen, ob Plugins, und andere Erweiterungen ebenfalls die neue PHP-Version unterstützten.
- Plugins: Sollten zum Beispiel Plugins Probleme machen, dann müssen diese gegebenenfalls auch ein Update erhalten. Die neuesten Versionen sind in der Regel mit den aktuellen PHP-Versionen kompatibel. Solle es weiterhin Probleme mit einem Plugin geben, dann muss gegebenenfalls eine Alternative gesucht werden.
- Testen & prüfen: Erst nach einem ausgiebigen Testen in der Entwicklungsumgebung, wenn es dort keine Probleme mehr gibt, dann kann das Update auch in der Life-Umgebung umgesetzt werden.
Sollten Sie Unterstützung beim Update benötigen oder sonstige Fragen diesbezüglich auftreten, sprechen Sie unseren qualifizierten Support an: